Tag 11

Veröffentlicht am 12. September 2024 um 23:21

Leipheim - Obermarchtal 77km

Der heutige Tag verlief gar nicht gut und weil es den ganzen Tag geregnet hat, gibt es auch keine Fotos.

Theo ist heute nach Hause gefahren und zwar mir dem Flixbus ab Ulm. Von Leipheim nach Ulm sind es ca. 20 km. Das sollte kein Problem sein. Gleich zu Beginn gab es wieder eine Umleitung, die nur zu Beginn ausgeschildert war. Wir fanden aber trotzdem einen Weg nach Ulm. Die Flixbushaltestellen sind häufig ziemlich weit außerhalb, was wir aber nicht wussten, war, dass sie in Ulm auf einem Berg liegt. Von der Seite, aus der wir kamen, ging es durch einen Wald auf Waldwegen. Jedenfalls erreichten wir den Busbahnhof rechtzeitig und jetzt ging es für mich alleine weiter.

Inzwischen hatte es zu regnen begonnen und das blieb den ganzen Tag so. Ich fuhr 3km den Berg hinunter und mir war eiskalt. Das Zentrum ist leicht zu finden, da das Ulmer Münster nicht zu übersehen ist. Ins Münster musste ich hineinschauen - soviel Zeit muss sein. Dann entdeckte ich einen Pfeil "zum Donauradweg 200m". Doch kaum war ich auf diesem kam, wie sollte es anders sein - eine Umleitung. Wieder war sie nicht gut beschildert. Jedesmal am Handy nachschauen war mühsam, weil das Handy mehr auf die Regentropfen als auf meine Finger reagierte. 

Bei dem Ort mit dem schönen Namen Donautal, der aber nur eine Ansiedlung von Industriebetrieben ist, kam ich wieder auf den Donauradweg. Doch irgendwie kam ich nicht voran. Ständig hatte ich eiskalten Gegenwind, die Beschilderung war nur in die Gegenrichtung gut und ich war schon total durchnässt. Um 17 Uhr rief ich in der Unterkunft an um zu sagen, dass ich später kommen würde. So bekam ich einen Code, um meinen Zimmerschlüssel zu holen.

Als ich in einem Wartehäuschen einer Bushaltestelle Pause machte, stieg eine Frau aus einem Bus und fragte mich :" Waren sie heute in Ulm?" " Waren Sie auch im Münster?" " Ich habe sie an den roten Schuhen erkannt". Meine Schuhe sind wirklich knallrot genauso wie mein Fahrrad.

Von der Gegend habe ich vor lauter Regen nichts gesehen. Zum Schluss war es schon ganz finster und ich musste auf der Bundesstraße fahren, weil ich keine Wegweiser mehr gesehen habe. Zum Glück gab es gerade dann Begleitwege neben der Straße und ich kam im Stockdunkeln beim ehemaligen Kloster Obermarchtal an und habe letztendlich auch die Fahrradgarage und mein Zimmer gefunden.

Ab jetzt geht es also alleine weiter und jetzt hat auch der Teil begonnen, auf dem ich noch nie gefahren bin.

 

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Kommentare

Michaela
Vor einem Jahr

Du bist echt tapfer! Die Beschreibungen sind sehr spannend zu lesen!
Schade, dass es 1988 noch keine solchen Blogs und Handys gab...