Tag 55 (25. Oktober)

Valcarlos - Pamplona 63km

Jetzt hieß es also die Pyrenäen zu überqueren und der angekündigte Regen war auch schon eingetroffen. Nebel hingen bis tief herunter. Aber es half nichts: los ging es. Die Insassen eines belgischen Wohnmobils winkten mir freundlich zu. Nach dem ersten Anstieg ging es wieder hinunter und dann das Ganze nocheinmal. So hatte ich nach 2km geschätzte 0 Meter an Höhe gewonnen. Aber dann ging es 12,5 km lang ständig bergauf. Nicht sehr steil, so dass ich es gerade noch fahren konnte. Wann immer Platz zum Stehenbleiben war, machte ich eine Verschnaufpause. Bei einer dieser Pausen blieb ein entgegenkommendes Polizeiauto stehen. Der Fahrer fragte, ob alles o.k war👍

Oben am Pass steht eine Kapelle, die aber leider zu war. Aber sie hatte ein großes Vordach, unter das ich mich stellen konnte. Ich war komplett durchnässt, vom Regen und vom Schwitzen. Ich wechselte die nasse Regenjacke gegen eine trockene Fleecejacke, weil ich dachte der Regen macht gerade Pause.

Auf den 2 Kilometern bergab nach Roncesvalles fror ich jämmerlich. Dort kehrte ich ein, um mich bei einem Tee aufzuwärmen.

Als ich wieder herauskam, schüttete es. Ich zog alles an, das ich hatte. Beim Bergabfahren war es kalt. Ich hatte aber noch 2 Pässe zu überwinden. Dann ging es nurmehr bergab. Auf den letzten 10km gab es einen schönen Radweg neben dem Fluss. Natürlich war er einmal gesperrt und dann verfuhr ich mich nocheinmal. Wie zum Hohn kam ganz zum Schluss noch die Sonne heraus. 

Komplett durchnässt, erfroren und ziemlich ad finem meiner Kräfte fand ich dann die schöne Wohnung, wo ich schon sehnsüchtig erwartet wurde. Hier bleibe ich bis zum 31. Dann geht's weiter