Capbreton - Valcarlos 42km (+ 42km Zugfahrt)
Leider bin ich heute tatsächlich ein Stück mit dem Zug gefahren. Ich soll nämlich morgen in Pamplona sein, wo mein Mann auf mich wartet und aufgrund von Reifenpannen und Schlechtwetter habe ich zwischendurch ein bisschen Zeit verloren.
Der Zug geht in Bayonne um 12:35, also schaue ich, dass ich heute rechtzeitig wegkommen. Ich sehe vom Strand in Capbreton aus bereits die spanischen Berge. Durch schöne Vororte und an ein paar Campingplätzen vorbei geht es aus Capbreton hinaus. Dann entlang eines Flusses nicht weit vom Meer. Bei Tarnos führt der Weg in einen Wald - zum ersten Mal seit langem wieder ein holprigen Weg und dann im lustigen Schleifen und über ein paar Kreisverkehre durch den Ort. Dann geht's der Bahn entlang nach Bayonne. Das ist gut, denn ich will ja zum Bahnhof. Das Bahnhofsgebäude ist wieder einmal sehr beeindruckend.
Mit gemischten Gefühlen sitze ich im Zug: ist es jetzt nicht doch geschummelt?
In Saint-Jean-Pied-de-Port spaziere ich durch den hübschen Ort, stärke mich mit einer Galette und besuche das Pilgerbüro, wo ich mir einen frischen Pilgerpass hole.
Doch irgendwann muss ich die Bergfahrt beginnen. Heute fahre ich 12km den Berg hinauf. Nach 8km überquere ich den Fluss und bin jetzt in Spanien. Man merkt es daran, dass die Straße eine andere Nummer hat. Ganz zum Schluss muss ich doch 2mal absteigen und schieben, weil es so steil ist. In Valcarlos habe ich ein Zimmer reserviert. Es ist wunderschön hier, mitten in den Bergen. Nicht zu glauben dass ich nur auf 400m Seehöhe bin. Ich genieße den Ausblick von der Terrasse. Heute kann man noch draußen sitzen, morgen soll es regnen.
Auch wenn ich das kleine bisschen geschummelt habe, bin ich doch recht stolz, es bis Spanien geschafft zu haben.
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