Tag 43 (13. Oktober)

Veröffentlicht am 13. Oktober 2024 um 23:30

Ussé - Montreuil-Belay 59km

Weil ich zum Frühstück nur trockenes Brot hatte, war ich froh, dass ich nach ca. 10km durch schönen Auwald zu einem geöffneten Supermarkt kam. Ich fand auch gleich einen Rastplatz für ein zweites Frühstück. Es war eigentlich recht warm und ich fuhr mit der kurzen Hose, doch beim Sitzen wurde mir bald recht kalt. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich wieder warm gefahren hatte.

Der Weg führte weg von der Loire und dann entlang der Vienne, die auch ganz schön hoch war. Bei Candes-Saint-Martin mündet die Vienne in die Loire. Das ist der Ort an dem der Hl. Martin gestorben ist und ursprünglich begraben war. Über seinem Grab wurde eine Kirche errichtet. Es ist ein hübscher Ort und dahinter gibt es wieder Weinkeller aber auch Häuser, die in den Berg gegraben wurden. 

Dann hatte ich die Wahl zwischen einem Weg an der Loire oder im Hinterland. Ich entschied mich für den an der Loire, wurde aber trotzdem in die Hügel geführt, sodass ich dachte, ich bin irgendwo falsch abgebogen. Deshalb fuhr ich dann doch auf die Straße am Fluss, was gut war, sonst hätte ich die Hinweistafel, dass ich den 0° Meridian überquerte nicht gesehen. Ja  es ist tatsächlich schon eine ganze Stunde länger hell hier  bzw. ist es in der Früh, wenn ich um halb acht aufstehe, noch stockfinster.

Nach ein paar Hundert Metern war der Radweg auch wieder da und ich kam entlang der Loire nach Saumur, das auch von einem imposanten Schloss überragt wird. Ich setzte mich aber auf einem schönen Platz in ein Café.

Dann nahm ich Abschied vom Eurovelo 6. Vor genau 6 Wochen war ich bei uns auf der Donauinsel auf ihm gestartet und jetzt bog ich ab gegen Süd-Westen. Dort stieß ich auf den Fluss Thouet und auf die erste Markierung der "velo Francette", die von der Normandie bis nach La Rochelle führt und der ich jetzt bis dorthin folgen werde. 

Es ging durch einen Park am Fluss und über eine Brücke, wo mir entgegenkommende Spaziergänger erklärten, dass ich da mit dem Rad nicht durch könnte. Es war dort eine Absperrung. Ich kam eigentlich von der abgesperrten Seite, wo wahrscheinlich gestern noch das Wasser stand. Zwei Mädchen halfen mir das Rad über die Absperrung zu heben. Weiter ging es zuerst auf kleinen Straßen, dann auf einem Waldweg, das heißt Lacken und Gatsch (Pfützen und Schlamm). Das letzte Stück war aber wieder richtig schön auf einer einsamen Straße durch Weinberge. Dann über eine Brücke, von der man schön auf das hiesige Schloss sah und dann die Wohnung gefunden.

Die gatschigen Schuhe stehen vor der Tür. Ich habe die Taschen abgewischt und das Fahrrad vom ärgsten Schmutz befreit.

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