Tours - Ussé 45km
Es begann gleich mit Panik: endlich hatte ich das Gepäck aufgeladen, da bemerkte ich schon wieder einen Patschen am Hinterrad. Die nette Dame vom Hotel erklärte mir dem Weg zum nächsten Fahrradladen. Die nahmen sich gleich meines Rades an. Ich meinte, es muss am Reifen liegen, aber die Herren sagten, sie hätten genau geschaut, da war nichts.
Nun bin ich die ganze Zeit nervös, wann es wieder so weit ist. Natürlich muss man, wenn man nach Portugal fahren will, selbst einen Schlauch wechseln können. Und natürlich kann ich das und habe es schon oft gemacht. Aber nicht bei diesem Rad. Die Reifen sind so breit und meine Hände so klein. Und außerdem brauche ich ewig.
Es ging dann ca. 3km aus Tours hinaus. Dann zuerst entlang des Flusses Cher. In Savonnières bewunderte ich die alte Kirche. In Villandry das Schloss nur von außen. Denn ich wollte mir ein anderes auch von innen ansehen. Bald danach mündete der Cher in die Loire. Das Wasser war ganz schön hoch, aber nicht bedrohlich. Ich fuhr jetzt die ganze Zeit auf einem Damm, also links und rechts Bäume, manchmal links ein Dorf, manchmal rechts der Fluss. Auf dem Damm durften auch Autos fahren. Die Straße wurde nicht nur von Gruppen von Rennradfahrern genutzt sondern auch von solchen von Motorradfahrern mit viel Lärm und Gestank.
Bei Rigny-Ussé bog ich ab, um das dortige Schloss zu besichtigen. Ich sah den Märchenprinzen, der Dornröschen wachküsste und war im Kerker. Und ich lustwandelte im Garten und sah, dass der Fluss Indre auch schon ganz schön hoch ist.
Dann war ich gleich in meiner heutigen Wohnung. Leider war ich nicht zum Einkaufen gekommen. So musste die Notreserve her: Instantnudeln. Und morgen zum Frühstück habe ich noch trockenes Brot und Müsliriegel.
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