Tag 93 (2.Dezember)

Veröffentlicht am 3. Dezember 2024 um 08:50

Praia da Vieira - São Martinho do Porto 51km

In der Früh brauche ich etwas länger, weil es wieder einmal ein richtiges Frühstücksbuffett gibt. Als ich dann aus dem Hotel hinausgehe, ist mir so warm, dass ich gleich die Weste ausziehen.

Es beginnt, wie es gestern aufgehört hat: ein Radweg neben der Straße 10km geradeaus im leicht wellig. Es ist sehr schön zu fahren, heute habe ich sogar Rückenwind. Dann geht es entlang der Küste mit wunderschönen Ausblicken. Wirklich steil wird es nur, wenn ich glaube, Abkürzungen nehmen zu müssen. Nach 35 km bin ich in Nazaré. Dort gibt es eine schöne große Kirche und einen Ausblick auf den langen Sandstrand. Für mich außerdem Pause in einem Café mit Blick auf die Kirche.

Dann sind es nur mehr 15km, aber entlang irgendwelcher kleineren Straßen. Leider mache ich es diesmal nicht richtig und ich lande auf einem Waldweg, was gleichbedeutend ist mit Sandweg. Noch dazu geht der Weg meistens steil bergauf. Irgendwann ist es so steil und der Weg so schlecht, dass ich es nicht mehr schaffe, das voll bepackt Rad hinauf zu schieben. Also nehme ich 2 Taschen ab und trage sie voraus, dann hole ich das Rad. So dauert es endlos bis ich nach 3km wieder auf einer Straße bin. Es ist aber nicht mehr weit und geht meistens bergab. 

Bis ich im Hotel bin, wird es finster und ich kann wieder nichts vom Ort sehen, außer Weihnachtsbeleuchtung. Doch das Tolle hier dürfte vor allem die Lage um die runde Bucht herum sein.

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Kommentare

Peter Toth
Vor einem Jahr

Liebe Frau Vorzellner, nun schreibe ich das erste Mal, hatte es schon lange vor. meine große Hochachung für dieses fast unglaubliche Projekt, dass Sie hier in Angriff genommen haben. Bis an die Grenze/n ist wirklich der passendste Name für diesen Blog. mit Markus habe ich nicht wirkluich viel über diesen, Ihren Weg zu sich selbst gesprochen. Aber ich denke schon, dass er sich manchmal bis gar oft Sorgen um Sie hat, denn doch meist alleine unterwegs zu sein, ist ja auch ein Risiko, ... auf vielen Ebenen. ich wünsche Ihnen, dass Sie es weiterhin durchhalten und die sicher vielen Momente, wo ans "Aufgeben" dieses langen Weges gedacht wurde, auf den "letzten Kilometern" kaum bis gar nicht mehr kommen. es ist eine unglaubliche Leistung und ich kann wirklich nur den HUT vor diesem Weg zu sich selbst ziehen. Alles, alles Gute !! und ich hoffe, dass dann mal ein Vortrag zu diesem Projekt mit den schönsten Fotos mal in Wien dann geplant wird, denn da möchte ich gerne dabe sein. beste Gesundheit für Körper und Geist wünsche ich !!! glg Peter Toth, E. Tours

Elisabeth
Vor einem Jahr

Vielen Dank für die netten Worte. Ich werde zwar schon ein Ende früher aufhören, aber das wird hoffentlich nicht als Aufgeben gewertet. Die eigentliche Intention meiner Reise war eigentlich nur, möglichst weit in einem durch mit dem Rad zu fahren. Und jetzt habe ich wirklich schon über 4000 km geschafft. Dass ich dabei auch zur Jakobspilgerin wurde, war nur ein Nebenprodukt.
Liebe Grüße