Santiago de Compostela - Caldas de Reis (42km)
Das schöne Wetter ist vorbei. In der Nacht regnet es. Doch als ich losfahre hört auch das Niesen auf. Ich muss gegen Süden, im Prinzip immer entlang der N550. Doch bei der Stadtausfahrt sehe ich: das geht nicht, ist auch gar nicht erlaubt. Also vertraue ich mich google an und werde wirklich sehr schön auf kleinen Nebenstraßen aus der Stadt geführt. Blöd ist nur, dass ich keine Halterung für Handy am Lenker habe und dass mein Handy auch nicht mit mir spricht.
Nach gut 10km versuche ich es auf der Hauptstraße, aber das ist nicht fein. Also versuche ich es wieder anders, doch diesmal klappt es nicht: der Weg endet an einem Fluss und Brücke gibt es in Wirklichkeit keine. Also muss ich ein Stück zurück und fahre wieder auf die Straße auf. Jetzt geht es aber schon. Es ist nicht mehr so viel Verkehr.
Durch Padron muss ich durch. Ich entdecke aber einen schönen Weg neben dem Fluss bis ans Ende des Ortes, wo der Fluss in einen anderen mündet und ich über eine Brücke muss. Danach fahre ich noch ein Stück ungefähr parallel zur N550, bis es mir zu blöd wird und ich wieder auf die Straße fahre. Dafür kommt gleich einmal eine unfahrbare Steigung. Vor Caldas de Reis muss ich wieder abfahren. Ich gehe in ein Kaffeehaus und überlege, ob ich weiterfahren soll. Weil die Zeit dabei weitergeht, bleibe ich schließlich da.
In Caldas de Rei gibt es, wie der Name vermuten lässt, heiße Quellen. Es gibt einen Brunnen und ein Becken, beides frei zugänglich. Also bade auch ich meine Füße im Thermalwasser. Außerdem gibt es hier einen "ponte Romano", wo ich nie weiß, ob römisch oder Romanisch gemeint ist.
Das finde ich immer besonders nett, wenn irgendwo unerwartet Kleinigkeiten zu entdecken sind, von denen ich noch nie etwas gehört habe.
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