Tag 65 (4. November)

Veröffentlicht am 5. November 2024 um 19:32

Santo Domingo de Calzada - Burgos 71km

Ich denke der Rasttag hat mir gut getan, denn es war sehr anstrengend. In der Früh bin ich gleich nach dem spanischen Frühstück, das due netten Nonnen nur für mich hergerichtet hatten, zum Fahrradgeschäft nebenan und habe wieder den Schlauch getauscht bekommen. Nein einen passenden Reifen hatte er auch nicht.

Ich wollte eigentlich nur auf der Straße fahren, aber das war nicht so einfach. Denn gleich nach der Ortsausfahrt war die Straße gesperrt. Die Autobahn A 12 endet nämlich dort und wird gerade ein Stück weiter gebaut. Deshalb gab es keine Auffahrt auf die N 120 wegen der Baustelle. Also erst wieder am Wanderweg. Im nächsten Ort Grañon mit der schön bemalten Wand wollte ich auffahren - auch alles gesperrt. Wie kommen die Leute von ihrem Dorf weg?

Der Wanderweg war aber eh nicht so schlecht. Und in Redecilla fuhr ich dann auf die N120. Das war aber auch wieder nicht so lustig, weil dadurch, dass es keine parallel verlaufende Autobahn gibt, alle auf dieser Straße fahren. Und alle das heißt vor allem Lastwagen, aber auch Traktoren, Autos auch und ich als einzige Radfahrerin diesmal. Als dann der Seitenstreifen auch noch sehr verschmutzt war, bin ich doch wieder reumütig auf den Fußpilgerweg neben der Straße ausgewichen.

In Belorado fuhr ich auf den Hauptplatz, dort war gerade Markt, stärkte mich und plauderte mit einer jungen Deutschen Pilgerin.

Dann begann schon die Steigung und jetzt blieb ich auf der Straße. Es ging viele Kilometer bergauf und viele Lastwägen fuhren an mir vorbei. Aber fast alle waren sehr rücksichtsvoll. Endlich war ich am bisher höchsten Punkt. Natürlich ging es dann runter und kurz wieder hinauf und irgendwann nur mehr hinunter. In der Ebene wurde es immer hässlicher und verkehrsreicher, aber der Wanderweg war wieder neben der Straße und er war richtig gut zu fahren. Irgendwann verwies ein neues Wegzeichen nach links, doch ich hielt mich an die Wegbeschreibung aus meinem Büchlein und fuhr noch weiter neben der Straße her. Erst nach der Ortstafel von Burgos überquerte ich die Straße und fuhr laut Anweisung über den Fluss Arlanzon ( der in den Atlantik entwässert) und dann durch Parkgelände immer am Fluss entlang auf einem schönen Radweg. Langsam wurde es auch hier finster, zuerst tauchten ein paar Hochhäuser auf und endlich die Kathedrale. Über die Marienbrücke fuhr ich durchs Marientor und stand plötzlich vor der beleuchteten Kathedrale. Es war überwältigend.

Dann fand ich schnell das Hotel, wo ich sehr gut untergebracht bin für 2 Nächte. Es gibt sogar ein Schwimmbad, das ich jetzt aufsuchen werde, bevor ich dann über den heutigen Tag berichte.

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Kommentare

Andreas
Vor einem Jahr

Jetzt bist Du ja offenbar endgültig auf der Atlantikseite der Wasserscheide. Ich nehme ja nicht an, dass Du sie noch zweimal überqueren willst.

Heiki
Vor einem Jahr

Schreib Deinem Fahrradgeschäft Dein Problem und wo Du bist und frag sie, was Du tun sollst und wie Du zu einem Reifen kommst.