Tag 46 (16.Oktober)

Niort - Maran 73km

In der Früh scheint noch die Sonne als ich von dem wunderbaren Schloss in Surimeau aufbreche.  Leider trödle ich zu viel und es ist wieder halb 11 bis ich losfahre. Im Prinzip geht es der Sèvre Niortaise entlang. Nach 3km bin ich direkt in Niort, wo ich den mächtigen Donjon und die Markthalle bewundere und umrunde. 

Im weiteren Verlauf macht mir vor allem der extrem schlechte Zustand der Wege und Straßen zu schaffen. Dazu kommen noch Umleitungen, einmal muss ich für 2km auf die andere Seite der Flusses auf einen Wiesenweg.

Als ich endlich in Coulon bin, ist wieder irgendein Weg gesperrt und ich mache erst einmal Pause. Kaum bin ich fertig beginnt es zu regnen und ich muss auf den richtigen Weg in eine Sumpflandschaft. Das ist an sich sehr schön, doch jetzt, wo ohnehin schon alles zu Sumpf wurde, hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Endlich komme ich aus dem Labyrinth durch die Sümpfe heraus und irgendwann auch wieder an die Sèvre, der ich jetzt entlang fahre. Inzwischen regnet es so richtig und wann immer es die Straße zulässt, versuche ich schneller zu fahren. In Damvix (wie auch immer man das ausspricht) kann ich unter einer Brücke pausieren. Bei einer weiteren Brücke steht "Maran 13km" und an der Straße eine Tafel "Route barrée". Ich habe keine Ahnung, ob ich das ernst nehmen soll, mangels Alternativen fahre ich einfach weiter und gut war es. Die Straße war kürzlich ausgebessert worden, also eine Schichte Teer und viele kleine Steinchen drauf. Das Schild stammt also wohl daher.

Kurz bevor ich nach Maran komme, hört es auf zu regnen. Auf der Hauptstraße ist die Verkehrshölle los. So sehr, dass ich lieber am Gehsteig schiebe. Bis ich in der Wohnung bin, ist es kurz vor sieben Uhr und ich komme nicht mehr zum Einkaufen, weil mir eine heiße Dusche wichtiger ist.