Tag 15

Tuttlingen - Gailingen 81km

Die Sachen waren gepackt - ordentlich und sauber wie schon lange nicht - und es ging los. Ich musste die europäische Wasserscheide überqueren und das indem ich den Witthoh überwand.

Ich fand mehrere Wegweiser, einer direkt auf den Witthoh mit 10% Steigung, ein anderer hatte das Symbol des Hohenzollernweges, dem folgte ich in der Hoffnung, der Anstieg wäre sanfter. Dem war auch so und ich kam gut bergauf, doch plötzlich verabschiedete sich der Hohenzollernweg nach Ludwigshafen, wo ich nicht hin wollte. Also für ich Richtung "Gipfel", denn ich wollte unbedingt hinauf und dort auch den richtigen Weg treffen. Die Aussicht war wirklich toll. Ganz unten war der Bodensee zu sehen, aber für eine Pause war der Wind zu kalt. Also setzte ich eine Haube auf und nahm den Weg der zu einem Ort zeigte, der in der richtigen Richtung lag. Es gab ein Hinweisschild, dass das der höchste Punkt am EV 6 war, aber der tauchte erst nach ein paar Abzweigungen auf. Ich folgte ihm und plötzlich war ich an der Aachquelle. Dort wollte ich zwar nicht hin, aber es war schön und gab Bänke. Der EV6 zeigte jetzt irgendwo hin. Ich wollte aber zum Bodensee und dann den Rhein entlang. Über Steißlingen gelang es mir. 

Unten am See waren alle Wege wieder da, der EV6 und der D6 und andere. Es ging selten direkt am See entlang. Bei der Aachmündung konnte ich ihn endlich sehen. So schnell war ich von der Quelle zur Mündung gekommen.  

Einmal um eine Bucht und über eine Halbinsel, der See hörte nicht auf. Immer auf und ab. Doch endlich wurde der See zum Rhein, ich erreichte die Schweiz und das wunderschöne Stein am Rhein: wie eine Filmkulisse aber alles echt.

Ich war jetzt auch wieder beruhigt, noch rechtzeitig im Hotel zu sein. Angeblich waren es nur mehr 7km, die mir aber länger vorkamen. Wahrscheinlich weil es auf Waldwegen bergauf ging. Jedenfalls war ich trotz 10km Umweg rechtzeitig da, auch fürs Abendessen im benachbarten Gasthaus.

Seit ich am Bodensee war, war der Himmel blau.